HospiBot ist ein deutsch-dänisches Interreg-Projekt, welches Roboter für den Einsatz in Krankenhäusern entwickelt und erforscht.
Was genau ist eigentliche Interreg? Welche konkreten Tielziele verfolgt HospiBot? Hier findest du einige Hintergrundinformationen zum Projekt.

Fördersumme
1.684.919 €
Laufzeit
01.09.2023 - 31.08.2026
Lead Partner
Universität Süddänemark (SDU)
Interreg Deutschland - Danmark
Interreg ist eine Initiative der Europäischen Union zur Förderung der Zusammenarbeit von benachbarten Regionen und Ländern an Binnengrenzen der EU. Interreg Deutschland – Danmark fördert gemeinsame Lösungen für Herausforderungen und Möglichkeiten, die Norddeutschland und Süddänemark miteinander teilen.

Förderschwerpunkte in der Förderperiode 2021 - 2027
- Eine innovative Region
- Eine grüne Region
- Eine attraktive Region
- Eine funktionelle Region
Ziel des Förderschwerpunkts eine innovative Region ist es, die Innovationskraft in Deutschland und Dänemark zu stärken. Dazu trägt HospiBot bei, indem es Herausforderungen im dänischen und deutschen Gesundheitssystem mit robotischer Innovation begegnet.
HospiBot's Ziele
HospiBot soll dazu beitragen, Krankenhauspersonal zu entlasten. Im Zentrum steht die Entwicklung eines Prototyps für einen modularen, interaktiven Roboter – leise, stabil, wendig und sicher. Er soll typische, nicht-medizinische Aufgaben in Krankenhäusern übernehmen – und dabei mit Menschen auf intuitive Weise interagieren. Für den Weg dorthin hat sich HospiBot konkrete Teilziele gesteckt.
Mobile Roboterplattform
Grundstein des Projekts ist eine kompakte, mobile Basisplattform, welche mit verschiedenen robotischen Aufsätzen zu einem modularen Roboter vervollständigt werden kann. Die Plattform ist speziell für die Anforderungen in Krankenhäusern konzipiert, für enge Flure und belebte Stationen. Sie ist die Grundlage für einen Roboter, der flexibel für unterschiedliche Aufgaben genutzt werden kann – zum Beispiel tagsüber mit einem Modul zur Begrüßung von Besucherinnen und Besuchern, nachts mit einem Modul zum Erkennen von Notfallsituationen.
Robotermodule nach Anwendungsszenarien
Das Projekt hat verschiedene Anwendungsfälle identifiziert, in denen Roboter einen echten Mehrwert bieten können. Für drei dieser Anwendungsfälle werden im Projekt robotische Module entwickelt, die mit der mobilen Roboterplattform kompatibel sind:
- Begrüßung und Orientierung von Besucher:innen
- Ausführen leichter Transportaufgaben
- Nächtliche Patrouillen zum Erkennen von Notfall- und Gefahrensituationen
Intutitives User Interface
HospiBot forscht am Design und der Konzeption eines User Interface, welches eine möglichst natürliche Kommunikation zwischen Mensch und Roboter ermöglicht – durch Sprache, Blickkontakt, und Bildschirm. Auch barrierearme Optionen werden dabei mitgedacht.
Praxistests der Prototypen
Als Projekt- und Testpartner sind auch verschiedene Krankenhäuser in Süddänemark und Norddeutschland Teil von HospiBot. Gemeinsam mit ihnen werden die entwickelten Robotermodule in den spezifischen Anwendungsszenarien erprobt und weiterentwickelt – von internen Simulationen bis hin zu echten Einsätzen mit Personal sowie Patientinnen und Patienten.
Gemeinsame Richtlinie
HospiBot trägt zu einer gemeinsamen Richtlinie für den Einsatz von Robotern im Gesundheitswesen bei, die sowohl für Deutschland als auch in Dänemark ihre Gültigkeit hat. Klare Regelungen schaffen Vertrauen und können die Akzeptanz von intelligenten Systemen fördern – im Idealfall reduzieren sie auch bürokratische Hürden für Krankenhäuser.
Öffentlichkeitsarbeit
Öffentlichkeitsarbeit macht sichtbar, woran HospiBot arbeitet – und warum das wichtig ist. Denn Serviceroboter im Krankenhaus sind ein Thema, das viele Fragen aufwirft: technisch, ethisch und gesellschaftlich. Durch verständliche Informationen, Medienberichte, Veranstaltungen und Austauschformate trägt HospiBot dazu bei, robotische Innovationen greifbar zu machen, Berührungsängste abzubauen und das Potenzial grenzüberschreitender Zusammenarbeit sichtbar zu machen.
Nur wenn solche Entwicklungen offen kommuniziert und gemeinsam diskutiert werden, können sie langfristig in der Gesellschaft Fuß fassen – und dort Wirkung entfalten, wo sie gebraucht werden: in der Praxis.
Neugierig, was HospiBot schon erreicht hat? Im Zeitstrahl sind die Meilensteine des Projekts zusammengefasst!