Soziale Roboter im Krankenhaus

Im EU-Projekt (Interreg 6a: Deutschland-Dänemark) mit dem Titel Hospibot werden in Zusammenarbeit zwischen Robotik Experten, Kliniken und dem Fraunhofer Institut Möglichkeiten ausgelotet, Assistenzroboter in der Pflege einzusetzen.

Unterschiedliche Bedarfe für Automatisierung wie Transport und Lokalisation von Material, Kommunikation und Wegweisung für Klinikbesucher und Patienten sowie Überwachungsaufgaben bilden ein größeres Aufgabenfeld für möglicherweise unterschiedliche Geräte. Lösungen müssen genau zu den Anforderungen passen und dürfen vor Treppen und nicht-automatischen Türen nicht halt machen, sie müssen zuweilen, um richtig zu navigieren und Situationen korrekt zu interpretieren, Sensoren oder auch Kameras einsetzen, wobei der Datenschutz in Deutschland Hürden bereitet.

Aus technischer Sicht stellt sich die Frage, wie vielseitig ein einzelnes Gerät sein kann und soll, und aus wirtschaftlicher Sicht die Frage, ob die Anschaffung mehrerer spezialisierter Roboter sich rechnet. Vieles spricht für modulare Geräte, beispielsweise mit getrennter Fahr- und Standeinheit, wie bereits im Vorgängerprojekt Handirob entwickelt.

Auf der International Conference on Social Robotics, die dieses Jahr in Odense, Dänemark stattfindet, werden viele Lösungen vorgestellt und diskutiert.

Das Projektteam arbeitet bis 2026 an ihren Prototypen und setzt sich derweil mit Unterstützung von Fraunhofer mit den Voraussetzungen für die Zulassung solcher Assistenzroboter als medizinische Geräte auseinander.

Projektpartner sind die SDU in Odense, die Universität zu Lübeck, die Fachhochschule Kiel, das IMTE Fraunhofer in Lübeck, Region Süddänemark mit dem Hospital Sønderjylland, die Firma All Good Speakers, Sjellands Universitetshospital, Center for clinical Robotics in Odense.

Netzwerkpartner sind Blue Ocean Robotics, UXMA, BG Klinikum HH, Assono Kiel, Giobotics, Essential Robotics.

Fördersumme des Projekts: 1,6 Mio Euro
Projektleiter: Associate Professor Oskar Palinko in Odense

LinkedIn: https://bit.ly/3U2SFlh

Verantwortlich an der FH Kiel: Prof. Dr. Franziska Uhing

About the author

Dr. Prof. Franziska Uhing

Als Professorin für Interaktive Medien erforsche ich, wie Menschen mit Technologien interagieren und wie sich diese Interaktionen durch ein durchdachtes Design verbessern lassen. In der Kommunikation zwischen Mensch und Roboter steckt viel Forschungspotenzial. Im Projekt HospiBot gewinnen wir Erkenntnisse über das User Interface Design von Robotern, um eine angenehme und intuitive Kommunikation zu fördern.

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